Lorixx, Juni 2021, Zwischen Anfang und Ende
Ste2fi, Mai 2021, Zwischen Anfang und Ende
Ava_lon, April 2021 , Zwischen Anfang und Ende
Casaplanca, April 2021, Zwischen Anfang und Ende
Anja König, April 2021, Zwischen Anfang und Ende
Nicole_Thoene, April 2021, Zwischen Anfang und Ende
Patrizia Held, November 2019
Geschichten, in Bildern erzählt: Beginn. Von Karo Blau
Bilder und Worte fügen sich zu einem Ganzen zusammen, ergänzen sich. Die expressiven Bilder haben eine starke Wirkung: Sie wirken wie Musik und berühren sofort die Seele. Eine tanzende, nackte Frau in einem rotem Flammenmeer – es stockt einem schier der Atem. Archaisch anmutende Darstellungen von Mann und Frau – auf der gegenüberliegenden Seite eine schwangere Frau mit ihrem Mann, eher ängstlich, wie es im Gedicht dazu beschrieben wird. Beide Seiten des Lebens kommen hier zum Ausdruck: Die archaische und die zivilisierte Seite. Auf den weiteren Buchseiten ist das entstandene neue Leben, das Kind, gemalt in blauen Tönen – kühl und hilfsbedürftig. Ein überdimensionierter Mund signalisiert Hunger – das stärkste Grundbedürfnis.
Man kann sich beim Anblick der Themenbereiche rund um den „Beginn“ immer wieder in der intensiven Farbgebung verlieren und sich gleichzeitig tragen lassen und berühren von der emotionalen Tiefe dieses Buches. Eine ganz besondere Annäherung an das Leben, an den Anfang. Vielen Dank, Karo!
SiHi, November 2019
Abschied – 1. Teil einer Trilogie von Karo Blau
Der dunkle Hintergrund aller Buchseiten verleiht der Farbigkeit der Bilder einen ganz besonderen Ausdruck. Die Interpretation vom Tod (erschreckend die seelenlosen Augenhöhlen) im Gegensatz zu den farbenfrohen Sonnenblumen und dem anrührenden „Dank für mein Leben“, lassen dem Betrachter viel Raum für eigenes Empfinden und Gedanken über Abschied und Abschiednehmen. Kraftvolle rote Sonnenuntergänge vor farblich berührenden Wasserflächen assoziieren beim Schauenden ein eigenes Bild darüber, dass darauf nur strahlende Sonnenaufgänge folgen können.
Dieses Buch macht neugierig auf die beiden folgenden der Trilogie.
JajaBo, 11. Oktober 2019
Ausdrucksstarke Bilder!!
Karo Blau: Beginn, gebundene Ausgabe
Ich bin von dem Buch ganz begeistert und nehme es immer mal wieder in die Hand, um fasziniert die wunderbaren Bilder von Karo Blau zu bestaunen. Was für Farben! Was für ausdrucksstarke Bilder! Dazu minimale Texte, über die man dennoch ins Nachdenken kommt. Da dieses Buch zu einer Trilogie gehört, werde ich mir sicher auch noch die anderen beiden besorgen!
Ursula F., 27. Dezember 2018
Fünf abenteuerliche Geschichten für alle, die sehen wollen, was Beginn bedeuten kann.
Karo Blau: Beginn
Die Ausdrucksmalerin Karo Blau hat mit ihrem zweiten Band ihrer Trilogie das Thema Beginn vielschichtig beleuchtet. Die Ablichtung der teilweise großformatigen Originale, die in den Jahren 1996 -2016 entstanden sind, wurden ursprünglich auf Papier mit Gouachefarben gemalt. Die Farbintensität, die vielfach groben Pinselstriche, die kontrastreichen Farben, die freie Farbauswahl geben den Bildern eine starke Emotionalität. Ein blaues Baby mit rot unterlaufenen Augen wirkt dramatisch hilfsbedürftig. Ein gelb grundiertes Gesicht mit einer Löwenmähne wirkt lebenslustig und froh.
Mit jedem der fünf Kapitel wird die Geschichte eines Beginns erzählt. Von Geborgenheit, von Fürsorge, von Hilfsbereitschaft ist die Rede, vom Festhalten, vom Fliegen und vom Schwimmen. Ein Neubeginn ist für Karo Blau auch ein loderndes Feuer, in dem eine Frau tanzt, nackt! Ein (Neu) Beginn kann frei gewählt sein oder durch das Leben selbst hervorgebracht werden. Die Bilder lassen viel Raum für eigene Deutungen und bieten die Möglichkeit sich mit eigenen Empfindungen zu dem Thema auseinander zu setzen. Die Bilder berühren und sind teilweise beunruhigend. Sie trösten und sie machen Mut. Der titelgebende Wolf ist das Sinnbild für einen Beginn mit Neugierde und Sehnsucht. Das 44-Seiten-starke Buch ist eine abenteuerliche Geschichte für alle, die sehen wollen, was Beginn bedeuten kann.
Peter B., 26. Dezember 2018
Karo Blau: Beginn
Geschichten, in Bildern erzählt
Der
Bildband „Beginn“ von Karo Blau, der zweite Teil einer als
Trilogie angelegten Reihe, beeindruckt mit seinen
Ausdrucksmal-Bildern die Betrachterin und den Betrachter und zieht
sie hinein in seine Bild-Geschichten: Erzählungen, die abgesehen von
den Bildtiteln ohne Worte auskommen, also in Bildern erzählt
werden.
Die Geschichte vom „Beginn“ wird in 35 Bildern
erzählt, die in weitem Bogen das Werden und entstehen vom Küken aus
dem Ei, dem Embryo im Bauch einer schwangeren Frau bis zur Frau, die
im Feuer tanzt bis zu den Vorgängen in wachsenden Körpern spannt.
Das schönste Bild kommt zuletzt.
Die Autorin ist Diplom-Ingenieurin für Elektrotechnik, Gestaltpädagogin und war mehr als 30 Jahre als Lehrerin tätig. Seit 1994 ist sie künstlerisch tätig und hatte eine Reihe von Ausstellungen im In- und Ausland. Die Bilder in diesem Band sind den zweiundzwanzig Jahren von 1995 bis 2016 als Ausdrucksmal-Bilder entstanden. Alle Bilder sind mit Gouache-Farben auf Papier gemalt, einem wasserlöslichen Farbmittel aus grob gemahlenen Pigmenten unter Zusatz von Kreide und Gummi arabicum als Bindemittel, im Original teilweise sehr großformatig (bis zu 210 x100 cm).
Der Gestalt-Therapeut Laurence Fotheringham beschreibt Ausdrucksmalerei so: „ Die Bilder, die wir malen, sind der sichtbare Ausdruck unseres inneren, emotionalen Lebens. Ausdrucksmalen ist der Prozess, diese Bilder zu finden und ihnen eine sichtbare Form zu geben. Es ist ein Prozess, an dem alle Sinne, Verstand, Gefühle und Intuition teilhaben, ein kreativer Schöpfungsakt, der besondere Einsichten in die persönlichen Lebensthemen gibt und alte seelische Wunden heilen kann.
Mich haben zwei Bildreihen besonders berührt: Zum einen der Akt einer schwangeren Frau, im nächsten Bild gefolgt vom Torso einer Schwangeren und ihres Embryos. Der ist zwar noch in ihrem Bauch geborgen: Aber in Karo Blau´s Bild wird er trotzdem sichtbar. Und er hat die gleiche Silhouette wie der Torus seiner Mutter. Wo bei der Mutter die Brust ist,, befindet sich beim Embryo der Kopf und der Embryo-Körper hat die Form des Bauchs der Schwangeren. Der Hintergrund für die Darstellung des Embryos ist grün wie die Hoffnung – genau wie der Hintergrund des gesamten Bilds. Es geht bei den Bildern nicht um die Darstellung des objektiv sichtbaren, sondern um die inneren Bilder und Vorstellungen.
Zum zweiten hat mich die Bildreihe von der Feuerfrau beeindruckt: Das Feuer brennt feuerrot, die Frau in der Mitte des Feuers hat ein blaues Kleid an und reckt die Arme zum Himmel. Als kalte Farbe bildet blau den Gegensatz zum warmen Feuerrot. Auch die Gottesmutter Maria schmückt ein blauer Mantel. Maria verkörpert Ruhe und Innerlichkeit, Treue und Tradition. Im zweiten Bild der Reihe tanzt die Frau nackt im Feuer, verbrennt aber nicht. Auch sie reckt die Arme zum Himmel, sie scheint schwerelos aufzusteigen wie Maria bei ihrer Himmelfahrt. Sie ist umgeben von mehreren Sphären schützender kugelrunder Blasen. In diesem Bild ist rot die beherrschende Farbe, das vereinzelte Gelb lässt das Feuer lichterloh brennen, und eher im äußeren Bereich des Bilds droht lilafarben die Außenwelt. Ein starkes Bild!
Wie gesagt: Das schönste Bild kommt zuletzt, und weil es das schönste ist, schmückt es auch den Einband: „Wohin des Wegs, schöne Frau?“ fragt die junge Wölfin. Gemeinhin haben wir ja eher Angst vor dem Wolf. Aber so wie Karo Blau die junge Wölfen malt, begleiten wir sie gern weiter auf ihrem Weg und „stürzen uns tollend ins Getümmel.“